Unsere Tage in Regensburg, dieser faszinierenden Stadt mit ihrem mittelalterlichen Flair, haben uns unglaublich gefallen. Wir sind sicher: Regensburg werden wir im Sommer in jedem Fall nochmal besuchen, um bei lauen Temperaturen ein wenig durch die Stadt zu schlendern.

Von Regensburg aus fahren wir direkt zur Gedenkstätte Walhalla im Markt Donaustauf. Sie wurde von König Ludwig I. in Auftrag gegeben, um bedeutende Persönlichkeiten "teutscher Zunge“ zu ehren. 

Benannt ist sie nach Walhall, der Halle der Gefallenen nach nordischer Mythologie. Tatsächlich werden in Walhalla jedoch Persönlichkeiten aus nahezu allen Berufsschichten geehrt. Neben Kriegsherren und Kaisern wie Otto I. finden sich auch Büsten oder Gedenktafeln von Julius Echter, Haydn, Schiller, Goethe, Martin Luther oder Sophie Scholl. Aktuell befinden sich 196 Büsten und Gedenktafeln in der Halle.

Jedermann kann bis heute eine zu ehrende Persönlichkeit frühestens 20 Jahre nach deren Tod zur Aufnahme in Walhalla vorschlagen. Über die Neuaufnahme entscheidet der bayerische Ministerrat.

Nicht nur Walhalla beeindruckt uns durch den Bau und die gewaltige, marmorne Halle, auch der unglaubliche Blick ins Donautal lohnt alleine schon den Anstieg. 

Die Tage, vor allem bei Regen, sind inzwischen auch sehr kalt geworden. Wir halten zwischendurch immer wieder einmal an. Nicht nur um einzukehren, sondern oft einfach, um uns durch andere Bewegung warm zu halten. Es kann auf dem Rad schnell passieren, das man auskühlt, und dann geht es eigentlich nicht mehr weiter. 

In Straubing treffen wir auf Eva Bernheim vom Straubinger Tagblatt. Wir freuen uns riesig, und wir treffen uns im zentral gelegenen Café Krönner. Als Eva etwas nach uns eintrifft, da wir unserer Zeit voraus waren, fragt sie uns, ob wir denn die Agnes-Bernauer-Torte probiert hätten. Wir haben schon Torte gegessen, besagte jedoch nicht. Für Doris stellt dies aber kein größeres Problem dar, und so wird ein weiteres Stück bestellt, denn die Süßigkeit hat ein Geschichte, und die geht so:

Die Baderstochter Agnes Bernauer wurde 1411 geboren und war die rechtmäßig angetraute Gattin von Herzog Albrecht. Da sie jedoch aus einer unstandesgemäßen Familie stammte und der Vater von Albrecht, Herzog Ernst, das nicht dulden konnte, ließ er Agnes in der Donau ertränken, während sein Sohn auf der Jagd war. Dieses tragische Schicksal machte sie unsterblich.

Ihr zu Ehren erschuf das Café Krönner diese Torte aus Mocca-Buttercreme mit gefüllten Nuss-Baiser-Böden. Wahrlich sehr nahrhaft – können wir nur empfehlen. 

Gerne hätten wir uns auch Straubing in Ruhe angesehen. Diese Stadt hat einen ganz besonderen, spätmittelalterlichen Reiz. Die Kältefahrt heute und der Umstand, dass wir noch ein kleines Stück zu unserer Unterkunft unterwegs sein werden, führen allerdings dazu, dass wir weiterfahren. Auch der Regen läßt nicht wirklich nach, sodass es zum Bummeln schlicht zu ungemütlich ist. 

Wir erwischen dann gerade noch einen Waggon am Bahnsteig, radeln direkt hin und schmeißen erstmal alles hinein. Nicht mehr das neueste Modell, aber urgemütlich und vor allem richtig schön warm. Reinhard sucht uns ein Abteil, und da wir auch echt müde sind, richten wir uns in diesem wohnlich ein. Warum auch nicht: Platz ist genug, es gibt einen schönen Aufenthaltsraum, sogar eine Dusche. Doch das typische Anruckeln bleibt aus, komisch....

 

Okay, inzwischen habt ihr wahrscheinlich bemerkt, dass wir nicht in einem regulär betriebenen Zug sind, sondern in Straubing-Bogen, in einem Eisenbahnwagen-Hotel. Wie beschrieben ist alles da, super sauber und echt mal was ganz anderes. Wir haben uns irre wohl gefühlt, und die Kabinen, von denen es insgesamt sechs gibt, bieten für 40 Euro reichlich Platz und ein großes Doppelbett. Es gibt sogar eine Terrasse, die wir aufgrund des überschaubar guten Wetters jedoch nicht genutzt haben. 

Ein schönes Erlebnis, das man jederzeit mal für eine Nacht ausprobieren kann. 

Wenn Ihr mehr über die Arbeit der Awareness Deutschland gemeinnützige UG erfahren wollt:

www.blueribbon-deutschland.de
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